Kleine Werkstoffkunde Metall

In diesem Beitrag möchte ich Ihnen einen kurzen Überblick über die verschiedenen Metallarten und Schweißverfahren sowie Veredelungstechniken die wir in unserem Betrieb verwenden geben.

Welche Metallarten verarbeiten wir?

In unserem Betrieb arbeiten wir hauptsächlich mit Stahl, Aluminium und Edelstahl.

Stahl ist ein Werkstoff, der überwiegend aus Eisen mit relativ geringem Anteil an Kohlenstoff besteht. Er lässt sich kalt und warm umformen und kann so wunderbar geschmiedet, gebogen, gezogen oder gewalzt werden. Durch seine Haupteigenschaften wie die sehr hohe Zugfestigkeit und Fließgrenze sowie die gute Verformbarkeit und Stabilität, ist Stahl für uns ein unverzichtbares Basismaterial für alle massiven Konstruktionen.

Rosfreier Edelstahl punktet zusätzlich durch seine hohe Korrosionsbeständigkeit.

Aluminium ist ein Leichtmetall, welches erst im 19. Jahrhundert entdeckt wurde. Heute stellt Alu einen der wichtigsten Werkstoffe überhaupt dar. Egal ob Rohre, Bleche oder Zäune - Aluminium finden wir in den verschiedensten Gegenständen im Alltag. Interessant ist hier auch besonders, dass Aluminium das dritthäufigste Element ist, welches man in der Erdkruste findet.

Die Vorteile von Aluminium liegen auf der Hand: Dieses Metall ist leicht, korrosionsbeständig hat eine gute elektrische Leitfähigkeit, ist feuerbeständig und zudem in Zeiten des nachhaltigen Gedankens auch ausgezeichnet recyclingfähig!

Welche Schweißverfahren gibt es?

Beim Schweißen werden Metalle miteinander verbunden. Die zwei großen Gruppen in die man das Schweißen einteilen kann sind das Schmelzschweißverfahren (durch Erhitzen und Schmelzen entsteht die Verbindung) und das Pressschweißverfahren (Erhitzen und zusammenpressen von Metallen).

Diese zwei großen Gruppen lassen sich wiederum in weitere Verfahren einteilen. In unserem heutigen Blog-Post beschränken wir uns auf die erste Gruppe. Hier gibt es verschiedene Verfahren wie etwa

Gasschmelzschweißen (auch Autogenschweißen) bei dem die Metalle mittels Flamme die mit Brenngas oder Acetylen erzeugt werden, erhitzt werden. Entweder verbindet man die gefertigten Stücke dann mittels Schweißnaht oder direkt.

MIG- und MAG-Schweißen: Dem Werkstück und dem Lichtbogen wird hier eine Drahtelektrode hinzugefügt. Die Verbindungsstelle wird durch den Einsatz verschiedener Schutzgase gesichert. MAG bedeutet in diesem Fall Metall-Aktiv-Gas, MIG bedeutet Metall-Inert-Gas.

Lichtbogenhandschweißen: Hier wird eine Stabelektrode manuell beigefügt. Die Umhüllung schmilzt und eine schützende Schlacke entsteht. Bei diesem Verfahren benötigt man keine Schutzgase.

Laserschweißen: Hier wird Licht auf einen kleinen Fleck gebündelt. Dies führt zum Schmelzen des bearbeiteten Materials und im Zuge dessen zur Verbindung der beiden Teile. Dadurch werden sehr präzise Ergebnisse möglich.

Hier haben wir auch ein sehr nettes Video gefunden, damit das Schweißen etwas klarer für Sie wird.

Welche Formen der Metallveredelung gibt es?

Es gibt sehr unterschiedliche Formen der Metallveredelung. Eine Veredelung kommt zum Einsatz um das Aussehen und die Eigenschaften von Metallarbeiten zu verbessern. Einige der häufigsten Formen der Metallveredelung sind:

Galvanisieren: Hierbei wird eine dünne Schicht eines anderen Metalls auf das Grundmetall aufgebracht. Dies kann entweder durch elektrolytische Abscheidung oder durch chemische Reaktionen erreicht werden. Galvanisieren kann dazu beitragen, die Korrosionsbeständigkeit und das Aussehen eines Metall zu verbessern.

Eloxieren: Es handelt sich hierbei um einen elektrochemischen Prozess, bei dem eine dünne Schicht aus Aluminiumoxid auf der Oberfläche des Metalls gebildet wird. Eloxieren kann dazu beitragen, die Korrosionsbeständigkeit, die Härte und die Abriebfestigkeit des Metalls zu verbessern.

Lackieren: Hier wird Farbe auf das Metall aufgetragen und gleichzeitig eine Schutzschicht gegen Korrosion und Verschleiß gebildet.

Pulverbeschichtung: Hierbei wird ein Pulver auf das Metall aufgetragen und dann unter Hitze zum Schmelzen gebracht. Eine Pulverbeschichtung schützt das Material ebenfalls vor Korrosion und ändert das Aussehen von Metallarbeiten.

Patinieren: Das ist eine chemische Behandlung, bei der eine Oberflächenschicht des Metalls ganz gezielt oxidiert wird. Das Aussehen des Metalls wirkt hier dann antik oder rustikal.

Diese Formen der Veredelung können einzeln oder auch in Kombination angewendet werden, um die gewünschten Eigenschaften und das Aussehen des Metalls zu erreichen.